Olympiasiegerin präsentiert Nachwuchspferd

Lokalmatador Heiner Schiergen gewann bei dem hochkarätigen Reitturnier die Dressurprüfung Grand Prix de Dressage in Verberg.

Pünktlich kam am Sonntag um 15 Uhr und damit genau rechtzeitig zu Beginn der Grand-Prix-Kür bei den Equiva-Dressurreitertagen die Sonne heraus. Es war ein beeindruckendes Bild, das sich den 300 Zuschauern bot, die sich rund um das Dressurviereck auf dem Reiterhof Gut Auric in Verberg verteilt hatten. Zwölf Pferde zeigten in der wärmenden Herbstsonne, wie gut sie ihre Bahnfiguren gelernt hatten.

Mit dem Krefelder Heiner Schiergen auf Henny Hennessy sah die Hauptkonkurrenz der Equiva Reitertage auch den Lokalmatador vorne. Zweite wurde Holga Finken auf Daily Pleasure. In der tags zuvor ausgerittenen Dressurprüfung Klasse S*** – Grand Prix de Dressage, deren Ergebnis als Qualifikation für die Kür zählte, war die Reihenfolge noch genau anders herum gewesen. “Heute ist Henny Hennessy die bisher beste Kür seines Lebens geritten”, sagte der 44-Jährige, der in Inrath zu Hause ist.

Auch in den weiteren Konkurrenzen zeigte sich Schiergen sehr präsent. Im St.Georg Special* S 5, einer Qualifikationsprüfung für den Nürnberger Burgpokal, belegte er den dritten Platz. Da hieß sein Pferd Diamond Head, ein Nachwuchstalent. Der Nürnberger Burgpokal richtet sich nämlich ausschließlich an sieben- bis neunjährige Pferde. Er ist sozusagen ein Nachwuchswettbewerb. Das erklärt auch, dass die Zuschauer mit Isabell Werth auf ihrem Pferd Lezard, einer großen Nachwuchshoffnung, auch eine leibhaftige Olympiasiegerin am Start sahen, die den zweiten Platz belegte. Nicht weniger prominent ist Matthias Alexander Rath, der bundesweit mit seinem häufig verletzten “Wunderpferd” Totilas für Schlagzeilen sorgte. In Krefeld war er mit Breton Woods am Start und belegte Platz sechs. Es siegte Holga Finken mit Haydn.

Auch die Vorsitzende des Vereins, Susanne Wagener, war erfolgreich: Sie gewann die Dressurprüfung Klasse M** auf ihrem Pferd Schneekoppe Lebensart. “Ein Pferd, das ich auch noch selbst gezüchtet habe”, freute sich die in Bockum praktizierende Ärztin gleich doppelt.

So wie sich das Turnier an gestandene Reiter wandte, hatten auch die Jüngsten ihre Wettkämpfe und Prüfungen zu absolvieren. Bereits für Dreijährige gab es die Führzügelklasse. Insgesamt war es eine Veranstaltung, die mit sehr viel Liebe fürs Detail ausgerichtet war. Und Hausherr Gerald Wagener, der diese schon länger existierende Reitanlage 2002 erworben hat und in ihrer heutigen Form gestaltete, war sich nicht zu schade, am Sonntag den Parkplatzeinweiser zur Pause abzulösen und die Besucher persönlich zu begrüßen.

Quelle: RP